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Selektive Puppen in Modellen Auf Dem Freien Markt

Submitted by realdolls on Wed, 04/15/2020 - 00:18

Die einzige männliche Puppe im Bordell
Die meisten Kunden, die wegen der Sexpuppen kommen, bleiben etwa eine Stunde mit ihnen allein, das liegt dann bei 80 Euro. Im Flur treffen wir anschließend auf die einzige männliche Sexpuppe im Bordell namens Herr Diego. Bei den weiblichen „Liebespuppen“ kann man auf dem freien Markt aus 2.000 verschiedenen Modellen auswählen, bei den männlichen derzeit nur aus etwa 50, erklärt die Geschäftsführerin.
Aber es ist noch nicht so, dass man mit den Silikonpuppen wirklich reden kann? Es gibt ja diese Bilder, wie wir eben auch im Einspieler gesehen haben, auf denen Sexpuppen nicht nur zum Sex benutzt werden, sondern eher der Gemeinschaft dienen, zum Beispiel um gemeinsam vor dem Fernseher zu sitzen. Dass Menschen und Sexroboter einfach miteinander sprechen, ist noch nicht möglich?

Manfred Scholand: Grundsätzlich ist das technisch schon möglich, aber der Begriff "künstliche Intelligenz" wird oft leichtfertig in den Raum geworfen. Der Begriff meint ja eigentlich viel mehr und das können diese lebensechten TPE sexpuppen noch nicht, zumindest noch nicht in Serie. Es gibt noch keinen serienreifen Sexroboter, der einfach so im Handel serienmäßig gekauft werden könnte.
Ortswechsel: In der Puppenfirma im Harz ist schon im Eingangsbereich eine Sexpuppe ausgestellt. Geschäftsführer Manfred Scholand nennt seine Puppen allerdings nicht Sex- sondern Liebespuppen. Die love doll steht mithilfe eines Gestells aufrecht da, hält ihre Hände ausdrucksstark nach vorne, ist weiblich, geschminkt, die Augen sind grün leuchtend.
Ich berühre die Puppe und frage mich sogleich, wie man diese lebensecht wirkende Haut herstellt. Sie besteht aus TPE, erklärt Scholand, seit 2014 wird dieser Stoff, der schon länger im medizinischen Bereich bei Implantaten Verwendung findet, auch für lebensechte Sex doll eingesetzt. TPE sind weicher als Silikon, lassen sich einfacher verarbeiten und haben die Liebespuppen so auch preiswerter gemacht. Trotzdem kosten die Puppen, die Scholand vertreibt, immer noch zwischen 1.000 und 1.700 Euro.
Würden sich das die Leute überhaupt wünschen? Mein Eindruck ist ja eher, dass Sexpuppen so etwas wie erweiterte Onanie sind. Das Phantasma, welches man bei der Masturbation pflegt, wird sozusagen als wm doll realisiert, aber man will möglicherweise gar keine wirkliche Persönlichkeit, die eigenständig handelt. Das ist gar nicht erwünscht in diesem Szenario, oder doch?

Manfred Scholand: Ich will mal so sagen: Unser Standardkunde, der will Sex haben und danach Sportschau schauen und ein Bier trinken, möchte also eigentlich nicht so einen riesigen Aufwand betreiben, um Sex zu haben. Sie lachen! Das klingt jetzt vielleicht platt, ist aber in der Tat so. Eine Beziehung, die nur auf Sex basiert, die hat keine Zukunft, das wissen wir alle. Eine derartige Beziehung kann man am besten mit einer lebensechten Liebespuppe kleine sexpuppe eingehen und führen. Da kann man dann ohne Stress Sex haben und genießen.
Made in China in 150 Arbeitsstunden. Auch wenn die Sexpuppen neuester Generation optisch und mechanisch beeindrucken – sie können dank eines beweglichen Stahlskeletts alle gewünschten Körperhaltungen einnehmen und lassen sich, was Haare und Augenfarbe angeht, jederzeit verändern.
Manfred Scholand ist sichtlich stolz auf sein Unternehmen und verneint die Frage, ob seine Firma in der Kleinstadt im Harz belächelt werde: „Letztendlich kann man mit diesen Produkten handeln wie jemand, der mit Autoradios handelt oder mit anderen Produkten.“ Aber er räumt ein, dass sich die lebensechten männliche sexpuppen und generell Erotikprodukte für den Mann noch nicht so etabliert hätten wie beispielsweise solche für Frauen.
Manfred Scholand: Es gibt einfach unheimlich viele Menschen, die keinen Zugang zu Sex haben. Um es mal deutlich zu machen: Es gibt 80 Millionen Deutsche, davon ungefähr 40 Millionen Männer, davon ist die Hälfte verheiratet, die Männer, die noch nicht oder nicht mehr sexuell aktiv abgezogen, dann bleiben dann circa 10 Millionen Männer übrig, die keinen freien Zugang zu Sex haben.
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